3.2.1. Umsetzung in ISEntial
Insbesondere die nicht mehr nur bilateralen Beziehungen bedingen, dass ein Debitor (Rechnungsempfänger) mehr als nur eine Umsatzsteueridentifikationsnummer (USt.-ID-Nr.) besitzen kann, da er sich unter Umständen in mehreren EU-Binnenländern umsatzsteuerlich registrieren muss.
ISEntial bietet Ihnen eine ausgesprochen elegante Möglichkeit der Verwaltung unterschiedlicher Umsatzsteueridentifikationsnummern. In der Debitorkarte, direkt neben dem USt.-ID-Nr.-Feld, finden Sie eine Schaltfläche „weitere“. Mit einem Klick auf diese Schaltfläche öffnet sich eine Tabelle, in welcher Sie für jedes EU-Binnenland eine zusätzliche USt.-ID-Nr. des Debitors eintragen können.
Somit können Sie in den Stammdaten des Debitors alle notwendigen Informationen bezüglich unterschiedlicher Umsatzsteueridentifikationsnummern verwalten. Später können Sie vorgangsbezogen die gewünschte Umsatzsteueridentifikationsnummer auswählen.
Nachfolgend gehen wir von einem Reihengeschäft aus, wobei Sie am Anfang der Lieferkette stehen und auch Sie den Versand bzw. die Beförderung veranlasst haben. Natürlich beginnt die Lieferkette in einem EU-Binnenland. Am Ende der Lieferkette steht ein Unternehmen in einem anderen EU-Binnenland, als dem des Versenders. Das bei Ihnen bestellende Unternehmen (und somit auch Rechnungsempfänger) befindet sich in dem EU-Binnenland, von welchem die Lieferung ausgeht.
Anm.: Würde sich dieses Unternehmen in einem anderen EU-Binnenland als dem des Versenders oder des Empfängers befinden, müssten die Voraussetzungen für ein EU-Dreiecksgeschäft geprüft werden.
Um einen solchen Geschäftsvorfall in ISEntial abzubilden, müssen Sie zunächst festlegen, ob Sie die Lieferadresse als eigenständige Adresse (Stichwort: Durchfakturierung) oder als alternative Lieferadresse anlegen möchten. In der Regel wird Durchfakturierung die bessere Alternative sein. Legen Sie also bitte die entsprechenden Adressen an, sofern noch nicht geschehen. Achten Sie bitte aber darauf, dass Sie die zusätzliche USt.-ID-Nr. unbedingt bei dem Debitor hinterlegen, welcher die Rechnung erhält. Eine Angabe beim Lieferempfänger (Kunde) ist unerheblich.
Nun eröffnen Sie einen Vorgang (z.B. Angebot oder Auftrag). Nach dem Abruf des Kunden und evtl. des Debitors müssen Sie festlegen, um welche Art Reihengeschäft es sich handelt. Hierzu gehen Sie bitte in die 3. Registerzunge des Vorgangs und wählen im Feld Reihengeschäft den entsprechenden Eintrag aus. In der Regel wird dies „Reihe“ sein.
Da wir ein Reihengeschäft mit innergemeinschaftlicher Lieferung (igL) behandeln, müssen Sie im Vorgang das Feld MwSt.-pflichtig auf „Nein“ setzen.
Danach wählen Sie bitte im Feld USt.-ID-Nr. die für das Empfängerland hinterlegte Umsatzsteueridentifikationsnummer aus.
Danach sind alle Werte korrekt voreingestellt und Sie können wie gewohnt fortfahren.