4.3.2. Preisfindung im Verkauf
Wird eine neue Verkaufszeile errichtet, so findet zunächst der in der Artikelkartei hinterlegte "VK-Preis" und die Rabattangabe bei der dem Debitor zugeordneten Preisgruppe Verwendung. Wurde keine Preisgruppe zugeordnet, so bleibt die Rabattspalte leer.
Nach Eingabe der Menge schaut ISEntial nach, ob eine Preisliste zu dieser Preisgruppe (wenn leer wird "STANDARD" angenommen) für diesen Artikel hinterlegt ist. Es wird das Datum (Vorgangsdatum muss jünger als Preisliste sein), die Menge (zu verkaufende Menge muss mindestens gleich oder größer der Mengenangabe in der Preisliste sein) und die Währung (Währung der Preisliste muss der Debitorwährung entsprechen) zur Suche herangezogen. Wird nun ein passender Eintrag gefunden, so wird der VK-Preis der Preisliste in die Verkaufszeile übernommen. Sollte ein Rabatt angegeben sein, so wird auch dieser in die Verkaufszeile übernommen. Sollte diese Angabe leer sein, so wird die Rabattangabe in der Verkaufszeile nicht verändert (Unterdrücken der Rabattgewährung bei Artikelpreisliste mit Angabe von 0 jederzeit möglich).
Wenn ein Eintrag gefunden wurde und bei dem gefundenen Eintrag wurde "Mengenrabatt berechnen" auf 'Ja' gesetzt, wird nachgeschaut, ob für den aktuellen Debitor bei diesem Artikel für besagte Abgabemenge ein Eintrag in der Kartei "Warenverkaufs-Mengenrabatt" zu finden ist. Wenn ja, wird der Rabatt (in %) ebenfalls in die Verkaufszeile übertragen. Hierbei findet die in den Buchhaltungsdaten hinterlegte Berechnungsformel ("Zeilenrabatt berech." - additiv oder multiplikativ) Anwendung.
Soviel zu der Ermittlung des Verkaufspreises und eventueller Rabatte mittels der (Verkaufs-)Artikelpreisliste. Wird nun aber keine Artikelpreisliste für besagte Preisgruppe (oder "STANDARD") gefunden, so wird ISEntial untersuchen, ob eventuell ein Waren/Debitor-Rabatt und/oder ein Mengenrabatt zu finden sind. Hierzu muss der Debitor einer Debitor-Rabattgruppe zugeordnet sein.
Gehört der Debitor einer Debitor-Rabattgruppe an und gehört der Artikel einer Waren-Rabattgruppe an und existiert für diese Kombination in der Debitor-Waren-Rabatt-Kartei ein Eintrag, so übersteuert der dort hinterlegte Rabatt eine eventuelle Rabattangabe über die Preisgruppe des Debitors. Der gefundene Wert wird in die Verkaufszeile übertragen.
Unabhängig, ob in der Debitor-Waren-Rabatt-Kartei ein Eintrag gefunden wurde, untersucht nun ISEntial, ob ein "Warenverkaufs-Mengenrabatt" für den Artikel bei besagter Abgabemenge eingetragen wurde. Wenn ja, wird der Rabatt (in %) ebenfalls in die Verkaufszeile übertragen. Hierbei findet ebenfalls die in den Buchhaltungsdaten hinterlegte Berechnungsformel ("Zeilenrabatt berech." - additiv oder multiplikativ) Anwendung.
Wurde bisher mindestens ein Eintrag gefunden, so ist die Preis- und Rabatt-Ermittlung im Verkauf abgeschlossen.
Wurde aber weder eine Artikelpreisliste, noch ein Waren-Debitor-Rabatt, noch ein Warenverkaufs-Mengenrabatt zu diesem Artikel gefunden und der Artikel ist einer Warengruppe zugeordnet ("Gehört Warengruppe"), wird ISEntial noch untersuchen, ob diese Warengruppe einer Waren-Rabattgruppe zugeordnet ist und ein Eintrag in der Debitor-Waren-Rabatt-Kartei für diese Kombination existiert. Der gefundene Wert übersteuert eine eventuelle Rabattangabe über die Preisgruppe des Debitors und wird in die Verkaufszeile übertragen.
Unabhängig, ob in der Debitor-Waren-Rabatt-Kartei ein Eintrag gefunden wurde, untersucht nun ISEntial abschließend, ob ein "Warengruppenverkaufs-Mengenrabatt" für die Warengruppe bei besagter Abgabemenge eingetragen wurde. Wenn ja, wird der Rabatt (in %) ebenfalls in die Verkaufszeile übertragen. Hierbei findet ebenfalls die in den Buchhaltungsdaten hinterlegte Berechnungsformel ("Zeilenrabatt berech." - additiv oder multiplikativ) Anwendung.
Um den Überblick über die Preisgestaltung nicht zu verlieren, wird auf eine weitere Rabattfindung über die Warengruppenhierarchie hinweg verzichtet.
Diese Vorgehensweise erlaubt eine sehr flexible Steuerung der Preise und Rabatte über Preis- und Debitorgruppen, Artikel und Warengruppen hinweg. So könne über die Zuordnung vieler Artikel zu einer Warengruppe für unterschiedliche Debitorengruppen mittels des Warengruppenrabattes unterschiedliche Preisnachlässe verwaltet werden.
Darüber hinaus kann noch wie im Einkauf ein Rechnungsrabatt berechnet werden.